David
Geringas

Deutschland/Litauen

Der in Vilnius (Litauen) geborene Cellist und Dirigent David Geringas zählt zur den renommiertesten Musikern der Gegenwart. Ein ungewöhnlich breites Repertoire vom frühesten Barock bis zur zeitgenössischen Musik zeugt von der Flexibilität und Neugierde des Künstlers.

Der Rostropovich-Schüler und Gewinner des 1. Preises und der Goldmedaille bei der International Tchaikovsky Competition 1970 kann auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken. 2013 erhielt er die Ehrung für die beste Kammermusikeinspielung des 20. und 21. Jahrhunderts.

Namhafte zeitgenössische Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Ned Rorem, Peteris Vasks und Erkki-Sven Tüür haben David Geringas Cello-Konzerte gewidmet. 2012 hat er das „Concerto in Memoriam“ von Arvydas Malcys, das „Concerto per Violoncello“ von Silvia Colasanti und das Cellokonzert von Alexander Raskatov uraufgeführt. Als Dirigent ist David Geringas regelmäßig auf Podien im In- und Ausland vertreten und hier häufig auch in zweifacher Funktion als Cellist und Dirigent zu erleben. Neben den Hochburgen der west- und osteuropäischen Musikzentren führen ihn Einladungen ebenso nach Japan, China, Russland und in die USA.

David Geringas war Professor an den Musikhochschulen Hamburg, Lübeck und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Er hat viele Jahrzehnte eine weltweit gefeierte Celloklasse geführt, aus der Cellostars wie Jens Peter Maintz, Wolfgang Emanuel Schmidt, Monika Leskovar, Tatjana Vassilieva, Johannes Moser, Maximilian Hornung und Sol Gabetta hervorgegangen sind.

Für seine Leistungen und sein Engagement als Musiker erhielt David Geringas höchste Auszeichnungen in Litauen, Deutschland und Armenien. Unter anderem wurde ihm für seine Gesamtleistung als Musiker und Botschafter des Kulturstaates Deutschland in der internationalen Musikszene das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 2018 übernahm er den Juryvorsitz bei so renommierten Wettbewerben wie der Schoenfeld International Cello Competition in Harbin und der George Enescu International Competition in Bukarest.